4.11.2024
Kaland-Schule, Lübeck
Kinder und Jugendliche in ihrer sprachlichen Entwicklung noch besser zu fördern und ihnen so einen gerechten Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen, ist das Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprogramms "Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS). Im Rahmen des Programms werden in den kommenden Jahren die vielfältigen Angebote der Länder zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung evaluiert und weiterentwickelt. Mehr als 600 Schulen und Kindertagesstätten aus allen Bundesländern beteiligen sich an dem Programm, das bis 2018 läuft.
"Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS) ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Konferenz der Jugend- und Familienminister (JFMK) der Länder zur Verbesserung der Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung.
Zu der Auftaktveranstaltung von BiSS, im Mai 2014, kamen Vertreterinnen und Vertreter der Bildungseinrichtungen mit Wissenschaftlern sowie den Initiatoren von Bund und Ländern im Berliner Café Moskau zusammen. "Bund und Länder investieren erhebliche Ressourcen in die Sprachdiagnostik und -förderung von Kindern und Jugendlichen. Für viele der angewandten Instrumente liegen jedoch noch keine aussagekräftigen Evaluationen vor. Unser Ziel ist eine durchgängige Sprachbildung im vorschulischen Bereich, in allen Schulformen und in allen Fächern. Die Länder werden BiSS nutzen, um zu überprüfen, welche Instrumente und Maßnahmen unter welchen Bedingungen funktionieren und wie sie optimal eingesetzt werden können. Wir sind zuversichtlich, dass es mit BiSS und den vielen ergänzenden Initiativen in den Ländern gelingen wird, bewährte Instrumente in möglichst vielen KiTas und Schulen erfolgreich einzusetzen", sagten die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Sylvia Löhrmann, die Vorsitzende der Jugend- und Familienministerkonferenz Irene Alt, Bundesbildungsministerin Johanna Wanka und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.
Die Bildungseinrichtungen, die sich an BiSS beteiligen und mit ihren Konzepten zur sprachlichen Bildung und Förderung für die Teilnahme an dem Programm ausgewählt wurden, arbeiten in insgesamt 103 Verbünden. Ein Verbund besteht aus drei bis zehn Kindertageseinrichtungen oder Schulen sowie weiteren Partnern wie beispielsweise Universitäten oder Bibliotheken. Die Verbünde werden in den kommenden Jahren ihre Konzepte und Maßnahmen weiterentwickeln und auch länderübergreifend zusammenarbeiten. Begleitet und unterstützt werden sie mit umfangreichen Fortbildungsangeboten, verschiedenen Evaluationsmaßnahmen und intensiver Beratung durch ein wissenschaftliches Trägerkonsortium. Es besteht aus dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt, der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) und dem Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung der Universität zu Köln.
Das Programm wird gemeinsam von Bund und Ländern finanziert. Insgesamt stehen für die Initiative über die Laufzeit von fünf Jahren (2013 - 2018) rund 40 Millionen Euro zur Verfügung.
Quelle: http://www.bmbf.de/
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